Wir merken es alle – in der U-Bahn, in der Arbeit, auf den Schulhöfen, im Netz. Der soziale Umgang ist rau, euphemistisch ausgedrückt. Wer kann nicht von Beschimpfung, Herabsetzung, Drohung, Pöbelei oder gar handgreiflicher Gewalt berichten? Je nach Position, Kontext, konkreter Situation und Ausmaß doch sicher jede*r. Draußen auf den Straßen tummeln sich Zukurzgekommene, Verschwörer und ihre Theoretiker, Schläger, Einfältige und Brandstifter. Im Netz verstecken sie sich nicht einmal mehr hinter Aliassen. Sie schüren Angst und Hass und projizieren das verquaste Paket auf „die Anderen“, wobei „die Anderen“ nicht genau definiert sind. Die sind halt irgendwie … anders. Will heißen, schlecht. Auf jeden Fall schlechter als man selbst. Und sie nehmen sich etwas, das ihnen nicht zusteht: Arbeit, staatliche Fürsorge, Wohnraum, Unabhängigkeit ect. Kurz: Lebensgrundlagen. Insofern sind „die Anderen“ schuld am Elend, besonders am zukünftigen Elend, der Richtigen, Rechten, Rechtgläubigen, derer, die den rechtmäßigen Anspruch bei sich wissen. Der Mechanismus…
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